Exkursion an den Federsee vom 9.-10. Mai

Ziel der zweitägigen Exkursion war das Naturparadies Federseemoor in Deutschland, zirka 60 Kilometer nördlich von Friedrichshafen. Die Anreise führte mit dem Zug an den Bodensee, mit der Fähre nach Friedrichshafen und wegen den streikenden Lokomotivführern in Deutschland weiter mit dem Taxi ins schöne, gemütliche Städtchen Bad Buchau am Federsee.

Kurz nach der Ankunft wurde am Samstag Nachmittag die erste Exkursion auf dem langen Steg durchs Moor unternommen. In den ausgedehnten Schilfflächen konnten einige rare Vögel entdeckt werden. Dazu zählen Braun- und Schwarzkehlchen, Rohrammern, Rohrschwirl, Silberreiher, Wiesenpieper, Schafstelze und der Drosselrohrsänger. Ganz aussergewöhnlich waren auch die Rohrweihen, welche mehrere Male über dem Schilf schwebten. Dank dem Steg durchs Moor gelangte man nahe an brütende Höckerschwäne, Blässhühner und Stockenten. Auch auf und am Kirchturm im Dorf konnten brütende Weissstörche und Dohlen beobachtet werden. 

Nach einer hervorragenden Verpflegung im Hotel Kreuz unter anderem mit frischen Spargeln, begab sich die Wolhuser Gruppe am nächsten Morgen gestärkt und ausgeschlafen auf die nächste Exkursion. Diesmal ging es zum Wackelwald. Aufgrund des weichen Moorbodens konnten die Bäume durch Stampfen in Bewegung versetzt werden. Das scheint die Vögel aber nicht zu stören. So konnten wir zum Beispiel einen Grauschnäpper, einen Buntspecht, einen deutlich hörbaren Fitis und mehrere weitere Vögel beobachten. Dass ein Teil der geplanten Strecke wegen hohem Wasserstand nicht passierbar war, war gar nicht weiter schlimm. Stattdessen konnten in der Umgebung schöne Beobachtungen gemacht werden. Zu den weiteren Beobachtungen dieses Morgens, die bestimmt in Erinnerung bleiben werden, gehören die Gartengrasmücke, der Kuckuck, der Neuntöter, der Feldschwirl und die Klappergrasmücke. 

Die über die beiden Tage entdeckten 69 Vogelarten sind Beweis genug, dass sich die Vögel am Federsee besonders wohl fühlen. Wir lernten ein Gebiet mit vielen Vogel-Highlights kennen, das gut aus der Schweiz zu erreichen ist. Jeder der 13 Wolhuser kehrte mit eigenen besonderen Erinnerungen an Beobachtungen in diesem Vogelparadies zurück. 


 
Fotos: Maria Klothilde Häner und Walter Nick